Unser Vereinsgewässer bietet nicht nur Anglern einen besonderen Ort der Erholung, sondern ist auch Lebensraum für eine faszinierende Vielfalt an Tieren. In diesem Bereich möchten wir einen kleinen Einblick in die Natur rund um unser Gewässer geben. Ob heimische Vogelarten, typische Fischbewohner oder bunte Insekten wie Libellen – die Artenvielfalt ist beeindruckend und zeigt, wie wertvoll intakte Gewässer für die Umwelt sind. Viel Freude beim Entdecken!
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) fasziniert durch seinen ungewöhnlichen Lebenszyklus: Geboren in der Sargassosee nahe der Karibik, wandert er tausende Kilometer bis nach Europa, wo er viele Jahre in Flüssen und Seen lebt. Zum Laichen kehrt er auf geheimnisvolle Weise in seine Heimat zurück. Mit seinem schlangenartigen Körper, seiner nachtaktiven Lebensweise und seiner erstaunlichen Anpassungsfähigkeit ist der Aal ein echtes Naturwunder – aber auch stark bedroht und auf unseren Schutz angewiesen.
Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) ist einer der bekanntesten und farbenprächtigsten Süßwasserfische Europas. Mit seinen markanten dunklen Querstreifen, der hohen Rückenflosse und den leuchtend roten Bauchflossen ist er unverwechselbar. Flussbarsche leben in Flüssen, Seen und Kanälen und sind geschickte Jäger, die sich von Kleinfischen und Wirbellosen ernähren. Sie bilden oft Schwärme und sind bei Anglern wegen ihrer Kampfkraft und ihres zarten Fleisches sehr beliebt.
Der Brassen (Abramis brama) ist ein typischer Vertreter unserer heimischen Friedfische. Mit seinem hohen, seitlich abgeflachten Körper und der bronzefarbenen Schuppenpracht ist er leicht zu erkennen. Brassen leben in langsam fließenden Gewässern, Seen und Altwassern, wo sie gründelnd den Boden nach Nahrung durchsuchen. Trotz seines eher ruhigen Wesens ist der Brassen ein spannender Fisch für Angler und ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems.
Der Döbel (Squalius cephalus) ist ein kraftvoller und anpassungsfähiger Fisch aus der Familie der Karpfenfische. Mit seinem kräftigen Körper, dem breiten Maul und den silbrig glänzenden Schuppen ist er in vielen Flüssen, Bächen und sogar Seen Europas zuhause. Er gilt als echter Überlebenskünstler und ist sowohl bei Naturfreunden als auch bei Anglern beliebt. Der Döbel ernährt sich vielseitig – von Insekten über Früchte bis hin zu kleinen Fischen – und zeigt sich dabei oft scheu und clever.
Die Forelle (Salmo trutta) ist ein beliebter und weit verbreiteter Fisch in unseren Bächen, Flüssen und Seen. Sie liebt sauerstoffreiches, klares Wasser und beeindruckt mit ihrer Farbenpracht und Eleganz. Als wendiger Jäger ernährt sie sich von Insekten, kleinen Fischen und Krebstieren. Forellen gelten als sensible Bioindikatoren für die Wasserqualität – wo sie leben, ist die Natur meist noch in Ordnung. Ob als Sportfisch, Speisefisch oder einfach als Symbol lebendiger Gewässer: Die Forelle begeistert Naturliebhaber und Angler gleichermaßen.
Die Schwarzmaul-Grundel (Neogobius melanostomus) stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum und hat sich in den letzten Jahren rasant in europäischen Flüssen verbreitet – auch in Mosel, Rhein, Donau und Elbe. Mit ihrem typischen dunklen Fleck auf der Rückenflosse und dem namensgebenden schwarzen Maul ist sie leicht zu erkennen. Die Grundel ist robust, anpassungsfähig und obwohl sie heimische Arten verdrängen kann, hat sie auch einen unerwarteten Platz im Ökosystem gefunden: Raubfische wie Zander, Barsch oder Wels freuen sich über die neue, nahrhafte Beute. Die Grundel ist also nicht nur Problemfisch, sondern inzwischen auch fester Bestandteil der Nahrungskette.
Der Hecht (Esox lucius) ist einer der bekanntesten Raubfische Europas. Mit seinem torpedoförmigen Körper, dem breiten Maul voller scharfer Zähne und seiner perfekten Tarnung ist er ein lautloser Jäger in Seen, Flüssen und Kanälen. Er jagt blitzschnell Fische, Frösche und Kleintiere – ein echter Spitzenprädator. Der Hecht spielt eine wichtige Rolle im natürlichen Gleichgewicht und ist bei Anglern für seine Kraft und Ausdauer gleichermaßen beliebt.
Der Karpfen (Cyprinus carpio) ist einer der ältesten und bekanntesten Nutzfische Europas. Seit Jahrhunderten wird er in Teichen gezüchtet und geschätzt – sowohl als Speisefisch als auch bei Anglern. Mit seinem kräftigen Körper, den markanten Barteln am Maul und seinem ruhigen Wesen bewohnt er vor allem langsam fließende oder stehende Gewässer. Karpfen sind Allesfresser, anpassungsfähig und können erstaunlich alt und groß werden. Ein faszinierender Fisch, der Natur, Kultur und Genuss miteinander verbindet.
Das Rotauge (Rutilus rutilus) ist ein weit verbreiteter Friedfisch in Seen, Teichen und Flüssen Europas. Es fällt durch seine silbrig glänzenden Schuppen und die namensgebenden, leuchtend roten Augen und Flossen auf. Das Rotauge ist anpassungsfähig, gesellig und spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht unserer Binnengewässer. Für Angler ist es ein beliebter Einsteigerfisch – für Naturfreunde ein Zeichen lebendiger Gewässer.
Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde in Europa eingeführt. Mit seinen leuchtenden Farben, der runden Körperform und dem charakteristischen dunklen Fleck am Kiemendeckel ist er ein echter Blickfang in Teichen und ruhigen Gewässern. Trotz seiner geringen Größe ist der Sonnenbarsch ein territorialer und wehrhafter Fisch. Er ernährt sich von Insekten, Larven und kleinen Wirbellosen. In der Natur gilt er als invasiv, im Gartenteich ist er jedoch ein attraktiver und pflegeleichter Bewohner.
Die Schleie (Tinca tinca) ist ein scheuer, aber faszinierender Bewohner unserer Teiche, Seen und langsam fließenden Flüsse. Mit ihrem olivgrünen, schimmernden Schuppenkleid, den kleinen Barteln am Maul und den roten Augen wirkt sie fast mystisch. Schleien halten sich bevorzugt in pflanzenreichen, ruhigen Gewässerbereichen auf und sind dämmerungs- sowie nachtaktiv. Sie ernähren sich von Würmern, Larven und anderen Kleintieren im Bodenschlamm. Als traditioneller Speisefisch ist sie seit Jahrhunderten geschätzt – und bei Anglern wegen ihrer Kraft und Ausdauer beliebt.
Der Wels (Silurus glanis) ist der größte Süßwasserfisch Europas. Mit seinem langgestreckten Körper, dem breiten Maul und den auffälligen Barteln ist er ein echtes Urzeitwesen unter den Fischen. Welse können über 2 Meter lang und über 100 Kilogramm schwer werden. Sie leben bevorzugt in tiefen, ruhigen Flussabschnitten, Seen oder Altwassern und sind vor allem nachts aktiv. Als lautloser Jäger ernährt sich der Wels von Fischen, Krebsen und sogar Wasservögeln. Ein beeindruckender Räuber – geheimnisvoll, kraftvoll und faszinierend zugleich.
Der Zander (Sander lucioperca) ist einer der begehrtesten Raubfische in unseren Gewässern. Mit seinem schlanken, kraftvollen Körper, den messerscharfen Zähnen und den lichtempfindlichen Augen ist er perfekt an trübes Wasser und nächtliche Jagd angepasst. Zander leben in Flüssen, Seen und Kanälen – oft gut getarnt am Grund. Als geschickter Jäger und beliebter Speisefisch ist er bei Anglern wie Feinschmeckern gleichermaßen geschätzt.
Der Graureiher (Ardea cinerea) ist einer der bekanntesten heimischen Wasservögel. Mit seinem langen Hals, dem spitzen Schnabel und den ausladenden Flügeln wirkt er stolz und anmutig. Oft steht er regungslos am Ufer oder watet langsam durchs Flachwasser – stets auf der Lauer nach Fischen, Fröschen oder kleinen Tieren. Graureiher sind anpassungsfähig und in ganz Europa verbreitet. Sie brüten oft in Kolonien auf hohen Bäumen und gehören zu den faszinierendsten Beobachtungen an unseren Gewässern.
Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist ein kleiner, schlanker Singvogel mit auffälligem rostrotem Schwanz, der ständig wippt – sein Markenzeichen. Männchen sind an ihrer dunklen, fast schwarzen Färbung zu erkennen, während Weibchen und Jungvögel eher graubraun gefärbt sind. Ursprünglich Felsenbewohner, hat sich der Hausrotschwanz längst an den Menschen angepasst und brütet gern an Gebäuden, in Mauernischen oder auf Balken. Mit seinem trillernden Gesang und dem nervösen Verhalten ist er besonders in Dörfern und Städten ein vertrauter Frühlingsbote.
Die Stockente (Anas platyrhynchos) ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Entenart in Europa. Das Männchen erkennt man sofort an seinem glänzend grünen Kopf, das Weibchen an seinem dezenten braunen Tarngefieder. Stockenten sind anpassungsfähig und leben in Seen, Flüssen, Teichen und sogar Stadtparks. Sie ernähren sich von Wasserpflanzen, Insekten und kleinen Tieren. Als Allesfresser und Kulturfolger sind sie aus unserer Landschaft kaum wegzudenken – und bei Groß und Klein beliebt.
Die Wacholderdrossel (Turdus pilaris) gehört zur Familie der Drosseln und ist in Europa weit verbreitet. Mit ihrem grauen Kopf, dem rotbraunen Rücken und der gefleckten Brust ist sie leicht zu erkennen. Besonders im Winter fällt sie auf, wenn sie in großen Schwärmen durch Gärten und Felder zieht – oft auf der Suche nach Beeren, vor allem Wacholder. Ihr kräftiger Ruf und ihre geselligen Bewegungen machen sie zu einem spannenden Vogel für Naturfreunde. Als Stand- und Zugvogel ist sie ganzjährig oder saisonal in vielen Regionen anzutreffen.
Die Becher-Azurjungfer (Enallagma cyathigerum) ist eine der häufigsten und auffälligsten Kleinlibellen Europas. Mit ihrem leuchtend blauen Körper und den feinen schwarzen Zeichnungen ist sie ein echter Hingucker an Teichen, Seen und langsam fließenden Gewässern. Besonders typisch ist das becherförmige Muster auf dem zweiten Hinterleibssegment der Männchen – daher auch ihr Name. Diese grazile Libelle ist vor allem in den Sommermonaten aktiv und ein wichtiger Teil des Ökosystems, denn sie ernährt sich von kleinen Insekten wie Mücken und trägt zur biologischen Balance bei.
Die Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula) ist eine der ersten Libellenarten, die im Frühjahr an unseren Gewässern erscheint. Mit ihrem schlanken, leuchtend roten Körper und den zarten, durchsichtigen Flügeln ist sie ein auffälliger und eleganter Anblick – besonders in der Frühlingssonne. Sie bevorzugt ruhige, pflanzenreiche Gewässer wie Teiche, Tümpel und Gräben. Dort jagt sie kleine Insekten und trägt so zur natürlichen Balance bei. Als typischer Frühstarter im Libellenjahr steht sie für den Beginn der warmen Jahreszeit und intakte Lebensräume.
Die Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) ist eine der auffälligsten Libellenarten in Mitteleuropa. Besonders das Männchen sticht durch seine intensiv rote Färbung ins Auge – ein echter Farbtupfer an sommerlichen Ufern. Diese wärmeliebende Art ist von Juni bis Oktober aktiv und bevorzugt flache, sonnige Gewässer wie Teiche, Tümpel oder Gräben. Mit ihren schnellen Flugmanövern und ihrem wachsamen Blick ist sie nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein geschickter Jäger kleiner Insekten. Als Teil des natürlichen Gleichgewichts ist sie ein Zeichen für gesunde Lebensräume.
Die Becher-Azurjungfer (Enallagma cyathigerum) ist eine der häufigsten und auffälligsten Kleinlibellen Europas. Mit ihrem leuchtend blauen Körper und den feinen schwarzen Zeichnungen ist sie ein echter Hingucker an Teichen, Seen und langsam fließenden Gewässern. Besonders typisch ist das becherförmige Muster auf dem zweiten Hinterleibssegment der Männchen – daher auch ihr Name. Diese grazile Libelle ist vor allem in den Sommermonaten aktiv und ein wichtiger Teil des Ökosystems, denn sie ernährt sich von kleinen Insekten wie Mücken und trägt zur biologischen Balance bei.
Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) zählt zu den auffälligsten und schönsten Libellen Europas. Besonders die Männchen faszinieren mit ihrem metallisch-blauen Körper und den charakteristischen dunklen Flügelbändern. In der Sonne glänzen sie wie Edelsteine und führen oft regelrechte Balztänze über dem Wasser auf. Diese Libellenart lebt bevorzugt an langsam fließenden, sonnigen Bächen und Flüssen mit klarem Wasser. Ihr eleganter Flug und ihr schillerndes Aussehen machen sie zu einem echten Highlight für Naturfreunde.
Die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) ist eine zarte, metallisch glänzende Kleinlibelle, die an stillen, pflanzenreichen Gewässern lebt. Mit ihrem grünlich-blauen Körper, der je nach Lichteinfall irisierend wirkt, ist sie ein echter Hingucker im Sommerhalbjahr. Typisch für Binsenjungfern: Sie sitzen oft mit geöffneten Flügeln – anders als die meisten anderen Kleinlibellen. Die Gemeine Binsenjungfer bevorzugt Lebensräume mit viel Röhricht, in dem sie jagt, ruht und ihre Eier ablegt. Ein Zeichen für naturnahe Uferbereiche und gesunde Feuchtlebensräume.
Die Gemeine Federlibelle (Platycnemis pennipes) ist eine elegante und schlanke Kleinlibelle, die vor allem an langsam fließenden oder stehenden, klaren Gewässern mit reicher Ufervegetation zu finden ist. Besonders auffällig sind ihre hellblauen Augen, der blassblaue Körper und die namensgebenden verdickten, federartigen Schienen an den Beinen der Männchen. Sie fliegt von Mai bis August und jagt kleine Insekten in der Uferzone. Durch ihr ruhiges Verhalten lässt sie sich gut beobachten – ein echtes Highlight für Naturfreunde und Fotografen.
Die Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum) ist eine der häufigsten Libellenarten in Mitteleuropa. Mit ihrem schlanken Körper, den rotbraunen bis olivfarbenen Tönen und den typischen schwarzen „Beinbändern“ ist sie zwar weniger auffällig als ihre Verwandten – aber ein echter Überlebenskünstler. Sie bewohnt eine Vielzahl an Lebensräumen: von Mooren über Tümpel bis hin zu Kiesgruben. Besonders im Spätsommer und Herbst ist sie aktiv und gut zu beobachten. Als Teil der Heidelibellen ist sie ein wichtiger Insektenjäger und ein Zeichen für intakte Kleingewässer.
Die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca) ist eine Besonderheit unter den heimischen Libellen: Sie ist die einzige Art in Mitteleuropa, die als erwachsenes Tier (Imago) überwintert. Ihr unscheinbares, bräunliches Aussehen mit leicht metallischem Schimmer macht sie gut getarnt – besonders auf vertrockneten Halmen und Schilfstängeln. Anders als andere Libellenarten fliegt sie nicht nur im Sommer, sondern auch an milden Wintertagen. Die Gemeine Winterlibelle lebt an kleinen, oft temporären Gewässern und zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig Libellen an ihre Umwelt angepasst sind.
Die Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) ist eine der am weitesten verbreiteten Libellenarten Europas. Mit ihrem schlanken Körper, den warmen Braun- bis Rottönen und den charakteristischen gelben Streifen an den Beinen ist sie gut zu erkennen. Sie liebt sonnige Plätze an Teichen, Tümpeln und Gräben und ist besonders im Spätsommer und Herbst aktiv. Häufig sieht man sie auf Steinen oder Holz sitzen, wo sie Wärme tankt. Die Große Heidelibelle ist ein robuster Insektenjäger und ein typischer Vertreter gesunder Kleingewässer.
Die Große Pechlibelle (Ischnura elegans) ist eine zierliche, weit verbreitete Kleinlibelle und gehört zu den häufigsten Libellenarten in Mitteleuropa. Sie fällt durch ihren schlanken Körperbau und das kontrastreiche Farbspiel auf: Männchen zeigen leuchtend blau-schwarze Segmente, während Weibchen in verschiedenen Farbmorphen – von grün bis violett – auftreten können. Sie ist an nahezu allen Stillgewässern zu finden, selbst an Gartenteichen oder Kiesgruben. Trotz ihrer zarten Erscheinung ist sie äußerst anpassungsfähig und ein echter Überlebenskünstler unter den Libellen.
Der Große Blaupfeil (Aeshna cyanea) ist eine beeindruckende Libelle, die durch ihre markante blaugraue Färbung und die großen, kräftigen Flügel auffällt. Männchen tragen einen leuchtend blauen Körper, während Weibchen eher grünlich gefärbt sind. Diese majestätische Libelle ist in Europa weit verbreitet und bevorzugt größere Gewässer wie Seen, Flüsse und Teiche mit reicher Ufervegetation. Mit ihrem schnellen Flug ist der Große Blaupfeil ein ausgezeichneter Jäger, der andere Insekten im Flug fängt. Besonders im Sommer ist er ein häufiger Anblick an ruhigen Gewässern.
Die Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) ist eine der häufigsten und auffälligsten Kleinlibellen Mitteleuropas. Sie fällt durch ihren leuchtend blauen Körper mit feinen schwarzen Zeichnungen auf – bei den Männchen besonders markant: das hufeisenförmige Muster auf dem zweiten Hinterleibssegment, das ihr ihren Namen gibt. Diese elegante Libelle lebt bevorzugt an stillen, pflanzenreichen Gewässern wie Teichen, Tümpeln und langsam fließenden Gräben. Von Mai bis August ist sie aktiv und fliegt in Ufernähe – oft in Gruppen. Sie ist ein Zeichen für artenreiche, intakte Lebensräume.
Die Königslibelle (Anax imperator) ist eine der größten und beeindruckendsten Libellen Europas. Mit ihrem kräftigen, leuchtend blau-grünen Körper und den großen, schimmernden Flügeln gleitet sie kraftvoll über Teiche, Seen und langsam fließende Gewässer. Sie ist ein ausdauernder Flieger und ein geschickter Jäger, der andere Insekten sogar im Flug erbeutet. Trotz ihrer Größe ist sie wendig und elegant – eine wahre Herrscherin ihres Elements. Wer sie beobachtet, erlebt ein Stück Wildnis mitten in der Natur.
Die Pechlibelle (Ischnura elegans) ist eine zierliche Kleinlibelle und eine der häufigsten Arten in Mitteleuropa. Sie fällt durch ihren schlanken Körperbau und die auffällig schwarz-blaue Färbung der Männchen auf. Weibchen zeigen dagegen eine größere Farbvielfalt – von grünlich über braun bis violett. Die Pechlibelle ist an vielen Stillgewässern zu finden, selbst an Gartenteichen oder kleinen Gräben. Trotz ihrer geringen Größe ist sie eine flinke Jägerin, die vor allem kleine Insekten erbeutet. Ihr Name bezieht sich auf das dunkle Erscheinungsbild der Männchen, das an Pech erinnert.
Die Pokal-Azurjungfer (Coenagrion scitulum) ist eine eher seltene, aber auffällige Kleinlibelle, die in warmen, flachen Gewässern mit viel Pflanzenwuchs vorkommt. Ihren Namen verdankt sie dem charakteristischen pokalähnlichen Muster auf dem zweiten Hinterleibssegment der Männchen – ein sicheres Erkennungsmerkmal. Mit ihrem schlanken, blau-schwarzen Körper wirkt sie zart und elegant. Die Pokal-Azurjungfer ist wärmeliebend und gilt als Gewinnerin des Klimawandels, da sie sich in den letzten Jahren immer weiter nach Norden ausbreitet. Wer sie entdeckt, kann sich über einen besonderen Fund freuen.
Die Smaragdlibelle (Somatochlora metallica) ist eine beeindruckende Großlibelle mit metallisch grün schimmerndem Körper und leuchtend smaragdgrünen Augen – ein echter Juwel unter den Libellen. Sie fliegt schnell und ausdauernd entlang sonniger Ufer, vor allem an Mooren, Waldtümpeln und nährstoffarmen Gewässern. Ihr eleganter Flug und ihr ständiges „Patrouillieren“ machen sie zu einem faszinierenden Beobachtungsobjekt. Die Smaragdlibelle ist anspruchsvoll in ihrem Lebensraum – wo sie vorkommt, ist die Natur meist noch in Ordnung.
Der Spitzfleck (Libellula fulva) ist eine mittelgroße Großlibelle, die besonders im späten Frühling und Frühsommer aktiv ist. Männchen fallen durch ihre blaugraue Bereifung auf, während Weibchen und Jungtiere eher gelblich-braun gefärbt sind. Typisch für beide Geschlechter sind die dunklen Flecken an den Flügelspitzen – daher der Name „Spitzfleck“. Diese wärmeliebende Libelle bevorzugt langsam fließende, sonnenbeschienene Gewässer mit reicher Ufervegetation. Dort fliegt sie wendig und schnell, oft dicht über dem Wasser – ein echter Frühlingsbote und spannender Beobachtungsfisch für Naturfreunde.
Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) ist ein zarter, eleganter Schmetterling, der vor allem im Frühjahr Wiesen, Waldränder und Gärten belebt. Die Männchen sind unverkennbar durch die leuchtend orangefarbenen Spitzen an ihren weißen Vorderflügeln – daher der Name „Aurora“ (Morgenröte). Die Weibchen sind schlichter weiß, beide Geschlechter zeigen eine grünlich gemusterte Unterseite der Hinterflügel. Der Aurorafalter fliegt von April bis Juni und legt seine Eier bevorzugt an Wiesenschaumkraut oder Knoblauchsrauke. Als Frühlingsfalter ist er ein willkommener Vorbote der wärmeren Jahreszeit.
Der Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus) ist ein großer, aber wenig bekannter Verwandter des Hirschkäfers. Mit seinem kräftigen, schwarz glänzenden Körper und den auffälligen Kieferzangen bei den Männchen erinnert er an eine Miniaturausgabe des berühmten „Hirschen“. Der Käfer lebt bevorzugt in alten, totholzreichen Laubwäldern und Gärten mit morschem Holz, wo sich auch seine Larven über mehrere Jahre hinweg entwickeln. Als wichtiger Bewohner dieser Lebensräume trägt der Balkenschröter zur Zersetzung von Holz und damit zur Bodenbildung bei. Er steht in vielen Regionen unter Schutz.
Die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) ist eine der bekanntesten Wespenarten Europas. Mit ihrer typischen schwarz-gelben Warnfärbung wird sie oft als lästig empfunden – vor allem im Spätsommer, wenn sie sich vermehrt an süßen Speisen zeigt. Doch sie ist weit mehr als ein Störenfried: Als eifrige Jägerin fängt sie unzählige Insekten wie Fliegen und Mücken und leistet so einen wichtigen Beitrag zur natürlichen Schädlingskontrolle. Ihre Nester baut sie aus einer papierartigen Masse, meist verborgen im Boden, in Hohlräumen oder unter Dächern. Trotz ihres schlechten Rufs ist die Gemeine Wespe ein faszinierendes und ökologisch wertvolles Tier. Rechts im Bild sehen wir eine Sandgoldwespe
Grabwespen sind eine vielfältige Familie von Wildbienenverwandten, die meist unscheinbar, aber hochinteressant sind. Sie leben solitär – also ohne Staat – und legen ihre Nester in sandige oder lockere Böden, in Trockenmauern oder altem Holz an. Dort legen sie ihre Eier gemeinsam mit gelähmten Beutetieren wie Fliegen, Spinnen oder Raupen ab, die als Nahrung für die Larven dienen. Grabwespen sind friedlich, nützlich und wichtige Regulatoren im Insektenreich. Viele Arten sind auf bestimmte Lebensräume spezialisiert und brauchen offene, sonnige Flächen mit wenig Vegetation.
Die Hornisse (Vespa crabro) ist die größte heimische Wespenart und beeindruckt durch ihre Größe, das tief brummende Fluggeräusch und ihre auffällige rot-gelbe Färbung. Trotz ihres bedrohlichen Erscheinungsbildes ist sie friedlich und scheu – Angriffe erfolgen nur bei direkter Bedrohung des Nestes. Hornissen jagen Fliegen, Bremsen und andere Insekten und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur natürlichen Schädlingsbekämpfung. Sie stehen unter Naturschutz und dürfen weder gestört noch getötet werden. Wer sie in Ruhe lässt, wird mit einem faszinierenden Naturerlebnis belohnt.
Der Immenkäfer (Trichodes apiarius) ist ein auffällig gefärbter Käfer mit rot-schwarzer Warnzeichnung, der auf den ersten Blick an eine Wespe erinnert. Diese Färbung schützt ihn vor Fressfeinden – doch gefährlich ist er nicht. Der Immenkäfer lebt gern auf Blüten, vor allem im Sommer, und ernährt sich von Pollen und kleinen Insekten. Seine Larven entwickeln sich in den Nestern von Wildbienen, wo sie sich von den Bienenlarven und Vorräten ernähren. Trotz dieser parasitischen Lebensweise ist der Immenkäfer ein wichtiger Teil unserer heimischen Insektenwelt – und ein echter Hingucker im Garten oder auf der Wiese.
Der Kleine Fuchs (Aglais urticae) ist einer der bekanntesten und beliebtesten Schmetterlinge Europas. Mit seiner leuchtend orangebraunen Flügelzeichnung, den schwarzen und weißen Flecken sowie der blauen Randborte ist er ein echter Hingucker. Er fliegt vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst und ist oft in Gärten, Wiesen und an Waldrändern zu sehen. Seine Raupen ernähren sich bevorzugt von Brennnesseln. Als überwinternder Falter ist der Kleine Fuchs oft einer der ersten Schmetterlinge, die im Frühling unterwegs sind – ein echtes Zeichen für den Start in die warme Jahreszeit.
Die Sand-Goldwespe (Hedychrum nobile) gehört zur Familie der Goldwespen und ist ein echter Blickfang: Ihr Körper schimmert in metallisch glänzendem Blau, Grün und Rot – je nach Lichteinfall. Trotz ihrer auffälligen Farben ist sie völlig harmlos für den Menschen. Wie viele Goldwespen ist auch die Sand-Goldwespe ein sogenannter Kuckucksparasit: Sie legt ihre Eier in die Nester anderer Grabwespen, vor allem von Bembix-Arten. Die Larven ernähren sich dann von den Vorräten der Wirtswespen. Man findet sie an sonnigen, sandigen Stellen mit wenig Bewuchs – oft dort, wo viele Wildbienen und Wespen leben. Links auf dem Bild sehen wir eine gemeine Wespe.
Der Schilfkäfer (Donacia spec.) ist ein auffällig metallisch glänzender Blattkäfer, der vor allem in feuchten Lebensräumen mit dichtem Schilfbestand vorkommt. Seine schillernden Farben – von goldgrün bis violettblau – machen ihn zu einem kleinen Juwel am Ufer. Schilfkäfer leben auf Wasserpflanzen wie Schilf, Rohrkolben oder Seerosen und ernähren sich von deren Blättern. Ihre Larven entwickeln sich unter Wasser, wo sie an den Wurzeln der Pflanzen leben. Sie sind ein Zeichen für intakte, naturnahe Gewässerränder – und ein oft übersehenes Highlight der Ufervegetation.
Die Schnabelfliege (Gattung: Panorpa, z. B. Panorpa communis) sieht auf den ersten Blick aus wie ein Mix aus Fliege, Skorpion und Mücke. Besonders auffällig ist ihr langer, schnabelartiger Saugrüssel, mit dem sie Pflanzensäfte und tote Insekten aussaugt. Männchen tragen ein nach oben gebogenes Hinterleibsende, das an einen Skorpionsstachel erinnert – ist aber vollkommen harmlos! Schnabelfliegen leben in feuchten, krautreichen Lebensräumen wie Waldrändern oder Wiesen und sind vor allem in den Sommermonaten aktiv. Ein echter Geheimtipp unter den heimischen Insekten!
Das Sechspunkt-Widderchen (Zygaena filipendulae) ist ein auffälliger Schmetterling, der auf sonnigen Wiesen und Magerrasen zuhause ist. Mit seinen tiefschwarzen, metallisch glänzenden Flügeln und den sechs leuchtend roten Punkten warnt es Fressfeinde: „Ich bin ungenießbar!“ – denn das Widderchen enthält giftige Substanzen. Tagsüber ist es oft auf Disteln oder Flockenblumen zu sehen, wo es Nektar saugt. Trotz seiner auffälligen Erscheinung wird das Sechspunkt-Widderchen durch Lebensraumverlust zunehmend selten und steht unter Schutz.
Die Wespenbiene (Gattung Nomada) ist keine Wespe, sondern gehört zur Familie der Kuckucksbienen – sie sieht nur so aus! Mit ihrer schwarz-gelben Färbung imitiert sie echte Wespen und schützt sich so vor Fressfeinden. Doch ihr auffälligstes Verhalten ist parasitisch: Die Wespenbiene legt ihre Eier in die Nester anderer Wildbienenarten, vor allem von Sand- oder Furchenbienen. Die geschlüpften Larven ernähren sich dann von den Vorräten der Wirtsbiene. Trotz dieser Strategie ist sie ein wichtiger Teil des Ökosystems und zeigt, wie vielfältig und faszinierend die Welt der Wildbienen ist.
Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) ist eine der auffälligsten Spinnen Europas. Ihr gelb-schwarz gestreifter Hinterleib erinnert an eine Wespe – daher ihr Name. Trotz ihrer auffälligen Färbung ist sie völlig harmlos für den Menschen. Wespenspinnen bauen ihr Netz bodennah in Wiesen, Gräben und am Rand von Feldern. Typisch ist das weiße, zickzackförmige Band („Stabiliment“) in der Mitte des Netzes. Ihre Hauptbeute: Heuschrecken und andere Insekten, die sie mit einem schnellen Biss lähmt. In den letzten Jahren hat sich diese ursprünglich südliche Art dank des Klimawandels weit in Mitteleuropa ausgebreitet.
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